Autoren-Interview: Jana Thiem / Frida Luise Sommerkorn

Liebe Jana, wir freuen uns, dass Du Dir Zeit für ein Interview mit uns nimmst, damit Dich unsere Leser kennenlernen können.

Seit wann bist Du als Autorin tätig, und was hat Dich dazu bewegt, Autorin zu werden?

2014 habe ich meinen ersten Roman “Ferien Küste Kuckucksmänner” veröffentlicht. Seitdem sind noch sechs weitere Bücher erschienen. Die Krimis schreibe ich unter meinem Klarnamen Jana Thiem, die Liebes- und Familienromane unter dem Pseudonym Frida Luise Sommerkorn.

Das Schreiben war schon immer ein heimlicher Wunsch von mir, den ich irgendwie aus den Augen verloren hatte. Und dann flatterte mir eines Tages ein Workshop-Angebot “Von der Idee zum fertigen Buch” auf den Tisch, und ich wusste, das ist meine Chance. Dass es dann tatsächlich so schnell so gut klappt, hätte ich selbst nicht erwartet.

Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Bücher?

Eigentlich vom ganz normalen Leben. Meistens setzt sich der Gedanke an eine Geschichte direkt im Kopf fest, sobald er sich in den Vordergrund drängt. Das kann bei Gesprächen mit anderen Menschen, unterwegs mit dem Rad, an interessanten Plätzen oder entspannt im Garten passieren. Plötzlich ist da eine Idee, die sofort Flügel bekommt. Und dann bin ich immer froh, mein Notizbuch und einen Stift dabei zu haben.

Wie lange schreibst Du im Schnitt an einem Buch, und an welchen Orten fällt Dir das Schreiben besonders leicht?

Es kommt ein bisschen auf das Genre an. Liebes- und Familienromane schreibe ich innerhalb von drei bis vier Monaten, da es mir leichter fällt, mich in meine Protagonisten hineinzufühlen. Für einen Krimi nehme ich mir etwas mehr Zeit. Die Denkweise von Mördern oder Psychopathen nachzuvollziehen, ist doch immer wieder eine große Herausforderung.

Am liebsten schreibe ich abends, wenn alle anderen zur Ruhe kommen und meine Konzentration durch nichts gestört wird. Im Sommer sitze ich gerne draußen und genieße beim Schreiben die letzten Sonnenstrahlen. Oder ich suche mir einen anderen kuscheligen Platz. Eigentlich schreibe ich genau so, wie ich lese. Gemütlich und ganz in Ruhe.

Wie sieht Dein Arbeitsalltag als Autorin aus?

Wenn der Plot einmal steht, nehme ich mir für jeden Tag ein bestimmtes Pensum an Zeichen vor, die ich schreiben möchte. Aber als Autorin gibt es ja noch andere spannende Dinge zu tun: Marketingstrategien erarbeiten, Recherchieren für neue Geschichten, Kontakte mit BuchhändlerInnen halten oder Interviews beantworten :-). Alles in allem (m)ein Traumberuf!

Was sind Deine persönlichen Lieblings-Genres, und was begeistert Dich an diesen Genres ganz besonders?

Ich schreibe am liebsten im Krimi-, Liebesroman- und Familienromangenre. Und hier lese ich auch am meisten. Allerdings finde ich Ausflüge in die Naturwissenschaften, Politik oder Geschichte auch spannend. Lesen bildet, das kann ich nur unterstreichen!

Was ist Dein persönliches Lieblingsbuch anderer Autoren?

Ich lese sehr viel und kann mich beim besten Willen nicht festlegen. Das gibt es Geschichten, die mich unheimlich berührt haben. Oder Thriller, bei denen mir vor Spannung die Luft weggeblieben ist. Und genauso fasziniert mich im Moment ein Buch von Ranga Yogeshwar “Nächste Ausfahrt Zukunft”, in dem er verständlich die neue digitale Welt erklärt.

Schreibst Du aktuell an einem neuen Buch, oder planst Du, an einer neuen Idee zu arbeiten?

Ich schreibe seit einiger Zeit am ersten Teil einer neuen Trilogie, die im Allgäu spielen wird. Da ich sehr gerne in den Bergen bin, macht mir das Schreiben auch richtig viel Spaß. Und die nächste Reise ins Allgäu ist auch schon gebucht. Parallel dazu arbeite ich an einem neuen Krimi, bei dem mein Kommissar Humboldt wieder in meiner Heimat, dem Zittauer Gebirge, ermitteln wird.

Auf welches Deiner Bücher bist Du ganz besonders stolz?

Das ist wirklich schwierig zu beantworten, da an jedem Buch mein Herz hängt. Aber vielleicht ist es gerade in letzter Zeit der Krimi “Humboldt und der tiefe Fall“, der mich stolz macht. Da ich nach 20 Jahren wieder in meine Heimat gezogen bin und der Krimi ja hier spielt, bekomme ich jetzt persönliches Feedback von meinen LeserInnen. Bisher ausschließlich positiv, was mich wirklich glücklich macht.

Hast Du vielleicht einen oder mehrere Tipps, die Du angehenden Autoren mit auf den Weg geben kannst?

Sehr gerne! Wenn euch das Schreibfieber packt, dann los! Mir haben ein paar “handwerkliche Tipps” von Schreibcoaches oder Lektoren geholfen, Struktur in meine Geschichten zu bringen. Am Anfang hilft es sicher, einfach mal loszuschreiben, zu überarbeiten und vielleicht Freunde und Bekannte drüber lesen zu lassen, die ihre ehrliche Meinung dazu sagen. Lasst euch nicht von eurem Weg abbringen oder entmutigen. Mit der Zeit findet ihr euren eigenen Stil und damit eure ganz eigenen Leser. Ich wünsche euch viel Erfolg dabei!

Das Team von Indie-Bücher bedankt sich ganz herzlich bei Dir und wünscht Dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg!

Psst: Du kannst gerne über die Kommentar-Funktion Fragen an die Autorin stellen. Wir leiten diese dann weiter!