Liebe Verena, wir freuen uns, dass Du Dir Zeit für ein Interview mit uns nimmst, damit Dich unsere Leser kennenlernen können. 

Seit wann bist Du als Autorin tätig, und was hat Dich dazu bewegt, Autorin zu werden?

Mein erster Roman „Von Elise“ erschien im Juni 2017. Aber geschrieben habe ich – mal mehr, mal weniger – schon seit meiner Kindheit, denn ich habe mir immer gern Geschichten ausgedacht. Vor ein paar Jahren habe ich dann Schreibkurse besucht und bin das Projekt „Roman“ ernsthaft angegangen. Seitdem habe ich nicht mehr aufgehört zu schreiben.

Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Bücher?

Das kann ein Gespräch, ein Bild oder ein Musikstück sein. Bei „Von Elise“ war es eine Kombination aus allem. Ich habe mich gefragt, wer wohl Elise gewesen sein mag, für die Beethoven sein bekanntes Klavierstück „Für Elise“ geschrieben hat. Und ich hatte ein Gespräch mit einem Polsterer, der von seiner Arbeit erzählt hat, insbesondere davon, dass man in den Hohlräumen eines Sofas der Nachwelt etwas hinterlassen könne. Etwa zu derselben Zeit habe ich in einer Ausstellung ein Foto aus der Zeit des Ersten Weltkriegs gesehen und mich gefragt, was die Personen, die darauf zu erkennen waren, wohl erlebt hatten. Aus diesen Informationen und Fragestellungen habe ich dann eine Geschichte konzipiert.

Wie lange schreibst Du im Schnitt an einem Buch, und an welchen Orten fällt Dir das Schreiben besonders leicht?

Ich habe an „Von Elise“ knapp zwei Jahre geschrieben, allerdings zähle ich das Überarbeiten dazu und das dauert bei mir fast ebenso lang wie das Schreiben der Rohfassung. Für meinen zweiten Roman, der voraussichtlich Ende 2018 erscheint, habe ich anderthalb Jahre gebraucht. Ich muss aber dazu sagen, dass ich eine Vollzeitstelle habe und unter der Woche tagsüber nicht schreiben kann.

Ich schreibe am liebsten an meinem Schreibtisch zu Hause. Denn dort habe ich für die Dauer eines Schreibprojektes alles, was ich brauche: Computer, Nachschlagewerke, Geschichtsbücher über die jeweilige Epoche, Ordner mit Recherchematerial, Notizbuch, Buntstifte etc. Wenn ich woanders schreibe, fehlt immer irgendetwas, daher schreibe ich selten in einem völlig anderen Umfeld.

Wie sieht Dein Arbeitsalltag als Autorin aus?

Ich arbeite in Vollzeit als Übersetzerin, daher habe ich keinen Arbeitsalltag als Autorin. Ich schreibe, wenn ich Zeit habe – vorwiegend am Wochenende, manchmal abends. Natürlich wäre es besser, jeden Tag zu schreiben, aber das schaffe ich nicht immer. Doch da ich zu Beginn ein Exposé und einen Szenenplan schreibe und mich im Großen und Ganzen daran halte, finde ich auch nach einer Unterbrechung von ein paar Tagen immer wieder gut in die Handlung hinein und kann recht schnell weiterschreiben.

Was sind Deine persönlichen Lieblings-Genres, und was begeistert Dich an diesen Genres ganz besonders?

Mein Lieblingsgenre ist der historische Liebesroman. Der Liebesroman deshalb, weil ich beim Lesen wie beim Schreiben gern auf eine emotionale Reise gehe. Ich möchte mit der Protagonistin mitfiebern und erleben, wie sie alle inneren und äußeren Schwierigkeiten überwindet und am Ende glücklich wird. Historisch deswegen, weil ich beim Lesen und Schreiben gern etwas über vergangene Zeiten erfahre.

Abgesehen davon lese ich gern spannende Krimis, auch wenn ich selbst in diesem Genre nicht schreibe.

Was ist Dein persönliches Lieblingsbuch anderer Autoren?

Es gibt so viele gute Bücher und Autoren, dass es schwierig wäre, sie alle aufzuzählen. Aber ein Buch habe ich öfter als jedes andere gelesen, daher will ich es hier nennen: „Jane Eyre“ von Charlotte Brontë, ein Klassiker, der mich immer wieder begeistert.

Schreibst Du aktuell an einem neuen Buch, oder planst Du, an einer neuen Idee zu arbeiten?

Ja, ich habe einen zweiten Liebesroman geschrieben, der derzeit im Lektorat ist und voraussichtlich Ende 2018 erscheinen wird.

Etwas Neues habe ich auch schon begonnen bzw. stecke diesbezüglich noch in der Recherchephase.

Auf welches Deiner Bücher bist Du ganz besonders stolz?

Da ich bislang nur einen Roman veröffentlicht habe („Von Elise“) bin ich darauf ganz besonders stolz. Es ist tatsächlich ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man seinen ersten Roman in den Händen hält.

Hast Du vielleicht einen oder mehrere Tipps, die Du angehenden Autoren mit auf den Weg geben kannst?

Allen, die wie ich in einem Genre schreiben, wo es um große Gefühle und viele Emotionen geht, rate ich, Gefühle zu „sammeln“. Schreibt auf, wie ihr euch fühlt und was ihr macht, wenn ihr glücklich, traurig, wütend oder panisch seid. Diese Sammlung ist eine Schatzkiste, die man leicht selbst befüllen kann und aus der man sich etwas herausnehmen und weiterverarbeiten kann, wenn man es für seine fiktiven Charaktere braucht.

Ausgewählte Bücher der Autorin:

Psst: Du kannst gerne über die Kommentar-Funktion Fragen an die Autorin stellen. Wir leiten diese dann weiter!

 

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