Liebe Calin, wir freuen uns, dass Du Dir Zeit für ein Interview mit uns nimmst, damit Dich unsere Leser kennenlernen können.

Seit wann bist Du als Autorin tätig, und was hat Dich dazu bewegt, Autorin zu werden?

Hallo ihr Lieben! Ich danke euch sehr für diese Möglichkeit! Gemeinsam mit einer Freundin sinnierte ich darüber nach, womit wir uns selbstständig machen könnten, um unserem Frust im Bürojob zu entkommen. Da kamen die seltsamsten Ideen. Von der Übernahme einer Eisdiele bis hin zum eigenen Unternehmen für Büroorganisation. Doch das alles reizte mich nicht genügend. Als ich dann eines Tages allein zu Hause saß, die Familie war ausgeflogen, fiel mein Blick auf den Laptop. Zwar war mir schon immer bewusst, dass ich viele seltsame Gedanken in meinem Kopf mit mir rumtrage, doch erst in diesem besagten Moment kam mir das erste Mal die Idee, einen Versuch zu wagen. Also setzte ich mich hin, und begann zu schreiben. Das war im Mai 2015 – ich danke allen Göttern, dass ich meinem Gefühl gefolgt bin, und es einfach ausprobiert habe. Zwar benötige ich meinen Bürojob weiterhin um meine Rechnungen zu bezahlen, aber nichts erfüllt mich so sehr, wie die Stunden, in denen ich eine Geschichte zu Papier bringe. Es ist unglaublich!

Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Bücher?

Überall her. Irgendwie fließt alles mit ein. Da gibt es einen Freund, der in einer Band spielt. Nur für sich und mit seinen Freunden, einfach, weil es ihnen Spaß macht. Die finden sich im Anfang meines neuen Romans wieder. So ergeben viele Kleinigkeiten, irgendwann ein großes Ganzes. Die Hauptidee einer Geschichte überkommt mich jedoch spontan, ohne dass ich irgendetwas dafür tue. Sie ist einfach plötzlich da.

Wie lange schreibst Du im Schnitt an einem Buch, und an welchen Orten fällt Dir das Schreiben besonders leicht?

Wie lange ich für einen Roman benötige, kann ich tatsächlich nicht beantworten, weil es völlig unterschiedlich ist und auch davon abhängt, wie viel Zeit ich erübrigen kann. Wenn ich Urlaub habe, und sonst nichts zu tun, dann schreibe ich einen Roman in zwei Wochen. Leider funktioniert das Leben aber so nicht – oder zum Glück?!

Familie und Freunde fordern ihre Zeit ein, Arzttermine, Termine in der Schule, und vieles mehr – eben das Leben halt. Dazu kommt die Zeit für die Überarbeitung, die ist mindestens nochmal doppelt so lang, wie das Schreiben der Geschichte an sich!

Besonders gern schreibe ich an der frischen Luft, auf unserer Terrasse, mit Musik, gerne auch mal ziemlich laut. Leider ist es mit dem Laptop draußen immer etwas schwierig, weil das Display so spiegelt. Ansonsten ist es eigentlich egal, solange ich eine Steckdose in der Nähe habe, weil mein Akku nur etwa zwei Stunden hält. Da ich während des Schreibens wirklich alles um mich herum vollkommen ausblende, kann ich mich auch in ein gut besuchtes Café setzen. Das stört mich nicht.

Wie sieht Dein Arbeitsalltag als Autorin aus?

Ich glaube, gar nicht so anders, wie von vielen anderen Frauen auch. Ich arbeite Teilzeit in einem Büro. Nach Feierabend gehe ich einkaufen, kümmere mich um den Haushalt (wobei das bei uns keine alleinige Frauensache ist!), kümmere mich um die Termine meines Sohnes (Fahrdienst – welche Mutter kennt das nicht?!) und schreibe immer, sobald ich Zeit habe. Mal ist das nur eine Stunde am Stück, mal drei Stunden, je nachdem, was bei uns los ist.

Was sind Deine persönlichen Lieblings-Genres, und was begeistert Dich an diesen Genres ganz besonders?

Schreiben tue ich bisher nur Fantasy. Ich mag die Möglichkeiten, die dieses Genre bietet. Geht nicht – gibt´s nicht. Das gefällt mir.

Selbst lesen? Ich komme leider so selten dazu. Pflicht ist für mich in jedem Fall immer der neue Roman von Nicholas Sparks. Von ihm besitze ich alle Bücher als Hardcover. Sie sind so schön leicht und heile Welt, das brauche ich hin und wieder.

Ansonsten lese ich nicht Genre bezogen. Mich muss ein Cover und ein Klappentext ansprechen, dann greife ich zu.

Was ist Dein persönliches Lieblingsbuch anderer Autoren?

Schwierig, denn da gibt es einige. Beeindruckt hat mich „Wie Bäume ohne Wurzeln“, das ist aber schon sehr alt, „Die Hütte“, auch wenn ich hier selbst heute noch sehr gerne mit Menschen, die diese Geschichte kennen, heiß über das Ende diskutiere und „Amok“ von Richard Bachmann (ein Pseudonym von Stephen King) – ich bin ganz schlecht mit Namen, daher kann ich bei den ersten beiden Büchern hier nur die Titel nennen, sorry!

Schreibst Du aktuell an einem neuen Buch, oder planst Du, an einer neuen Idee zu arbeiten?

*Lacht laut* Ich schreibe IMMER an einem Buch. Aktuell beende ich gerade meine 5-teilige Seelenschwingen-Reihe und schreibe den 2. Band der MondKindSaga. Außerdem will ich dieses Jahr noch mit einem Jugendbuch anfangen. Dazu kommt, dass ich die Janaii-Trilogie (mein Erstlingswerk) komplett überarbeiten werde (inkl. Cover). Also viel zu tun …

Auf welches Deiner Bücher bist Du ganz besonders stolz?

Stolz? Auf alle! Ganz besonders auf Janaii, auch wenn es (noch) nicht mein bestes Werk ist. Mit Janaii begann mein Traum, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal etwas davon ahnte. Ansonsten ist mein neustes Werk „Im Bann der Diatori“ wahrscheinlich mein bester Roman.

Hast Du vielleicht einen oder mehrere Tipps, die Du angehenden Autoren mit auf den Weg geben kannst?

Oh ja! Ich glaube, ich habe zu Beginn alles verkehrt gemacht, was man nur verkehrt machen kann. Ich hatte keine Ahnung davon, was ich eigentlich tat – und das sieht man selbst heute noch an meinem Erstlingswerk. Daher muss ich da auch dringend ran. Ich kann nur sagen: Informiert euch über die Grundlegenden Dinge. Formatierungen, Schriftsatz, Absätze, Dialoge, etc.

Und dann, ganz wichtig: Ratschläge annehmen, zuhören und bereit sein, dazuzulernen. Man hat niemals ausgelernt! Mich haben zu Beginn Autoren unterstützt, mich auf Fehler hingewiesen, und genauso handhabe ich das inzwischen ebenfalls, weil ich unglaublich dankbar bin. Wenn dann allerdings Kommentare kommen, wie: Ach, ist doch für den Leser schön, wenn er im nächsten Roman eine Entwicklung sieht! Oder: Aber ich will doch schon nächste Woche veröffentlichen, da schaff ich die Korrekturen ja nicht mehr.

Diesen Menschen kann ich nur sagen: Das wird nichts! Ein Leser, wenn er erstmal vergrault wurde, kehrt nicht zurück! Es gibt etwa 3.000 Neuveröffentlichungen JEDEN MONAT als ebook. Niemand hat es nötig, sich unprofessionellen Mist anzusehen und im Zweifel sogar noch Geld dafür zu bezahlen. Wenn man stattdessen mit der Einstellung an die Sache rangeht, dass Bestmögliche herauszuholen und sich ständig zu verbessern, kann man es schaffen, auch nach zwei Jahren in der Veröffentlichung noch wahrgenommen zu werden.

Das Team von Indie-Bücher bedankt sich ganz herzlich bei Dir und wünscht Dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg!

Psst: Du kannst gerne über die Kommentar-Funktion Fragen an die Autorin stellen. Wir leiten diese dann weiter!

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